Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,
worin liegen die Ursachen für Hass und Gewalt? Die Antwort ist eigentlich einfach: Es steckt in jedem von uns drin. In welchem Umfang die natürlich unterschiedlich ausgeprägte Schwarze Seite im Menschen zur Entfaltung kommen kann, hängt jedoch u.a. von den Rahmenbedingungen ab. Je besser es den Menschen geht, umso friedlicher sind sie und umgekehrt.
Daher spielt das Wohlstandsgefälle eine wichtige Rolle. Allerdings gibt es z.B. in Afrika und Südamerika Volksstämme, die sind nach unseren Kriterien bettelarm und dennoch glücklich. Letzteres vermutlich, weil sie in einer gefestigten Ordnung leben, die sie akzeptieren und von der sie profitieren und da Wohlstand zudem nicht zwingend glücklich macht.
Diese Idylle und Harmonie funktionieren so lange, bis jemand kommt und den Menschen einredet, sie hätten vom Guten zu wenig und das einzige Glück sei im "Schlaraffenland Europa" zu finden. Der andere Aspekt ist Freiheit versus Unterdrückung, wenn funktionierende Gefüge von Despoten erobert und missbraucht werden.
Doch das ist nicht neu und man wundert sich, warum der Drang zu vermeintlich Besserem in den letzten zehn Jahren so extrem zugenommen hat? Die Antwort lautet wahrscheinlich auch hier:
Schnellere und unzensierte Information und Kommunikation via Internet - eigentlich etwas Positives. Doch warum erleben wir so viel Negatives und Besorgniserregendes und warum bekommt das derzeit niemand in den Griff?
Um das alles, insbesondere die in westlichen Demokratien scheinbar geringen politischen Gestaltungsmöglichkeiten zu verstehen, hilft der Vergleich mit der Kraft und Flexibilität von Wasser:
In Form eines Tsunamis kann es mit Gewalt zerstören, da helfen wieder Beton noch Panzer. Kleinste Rinnsale durchdringen jede Ritze und bringen ein marodes Schiff zum Sinken – womit nun auf keinen Fall die Befürchtung geäußert werden soll, das "Schiff Deutschland“ drohe durch die Flüchtlingsströme zu versinken. Das Gegenteil wir wohl eher der Fall sein.
Was bedeutet das alles? Sollen wir vor der Gewalt von Bomben und Maschinengewehren resignieren? Sollen wir den Flüchtlingsstrom ohne wenn und aber akzeptieren? Jeder ist klug beraten, sich nicht zum Erfinder der besten Lösungen und Weisheiten aufzuschwingen.
Gefordert sind klare Erkenntnissen und Analysen über die Situation, ohne wesentliche Fakten auszublenden und die aktuellen Probleme für eigene, populistische Zwecke zu missbrauchen.
Gefordert sind besonnene, starke und entschlossene Politiker, die das Vertrauen und die Unterstützung der Bevölkerung genießen, die sich nicht von auflage-hungrigen Journalisten oder National-Bekloppten vor sich hertreiben lässt.
Dies ist ein bescheidener Appell an die Menschen, für die wir beim BVfK arbeiten dürfen, die von Natur aus realistisch und pragmatisch sind und vermutlich auch keiner besonderen Belehrung bedürfen.
Wie immer hilft auch ein Stück Rheinische Mentalität, die in Form eines speziellen Grundgesetzes vom politischen Bonn an die Spree transportiert wurde:
http://www.staev.de/de/die-staev/wissenswertes/rheinisches-grundgesetz.html
Nachzulesen auch vor Ort in der „Ständigen Vertretung“ am Schiffbauerdamm 8 in
10117 Berlin.
In diesem Sinne: „Alles Gute für Ihren Autohandel und das gesamte Gefüge, in dem wir uns alle befinden!“
Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.